Seit 2007 realisiert AMK e.V. mit Partnern in Afrika Entwicklungsprojekte; größere vor allem in Kamerun.
In den AMK-Entwicklungsprojekten sollen besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen, Frauen, Kinder und Menschen mit Behinderungen, Vertriebene, unabhängig von ihren Herkünften oder religiösen Überzeugungen, unterstützt werden. Der Verein sieht darin gesamtgesellschaftliche Herausforderungen und will daher auch zivilgesellschaftliche Akteure fördern und Bürger*innen in entwicklungspolitische Diskurse und Maßnahmen aktiv einbinden. Mit Blick auf viele tragisch verlaufene Flucht-Biografien fokussiert der Verein verstärkt auf Maßnahmen, welche die Bleibeperspektiven in afrikanischen Heimatländern verbessern sollen.
Im Jahr 2013 führte der Verein das Projekt „Krankenhaus-Moschee“ in Kamerun durch. Die wesentlichen Ziele waren die Erweiterung der Moschee gleich neben dem städtischen Krankenhaus, die Bereitstellung von Trinkwasser für die ansässige Bevölkerung sicherzustellen sowie durch die Eröffnung einer Bibliothek für Kinder und Jugendliche. Auf diese Weise übernahm die Moschee eine spirituelle wie auch soziale Funktion. Im Gesundheitsbereich ist man seitdem weiter aktiv in der spendenbasierten Übernahme von Krankenhauskosten für bedürftige Patient*innen.
Seit 2016 konzentriert man sich auf die Bildungsförderung in Kamerun, so wurden in verschiedenen Projekten in Koufomloum, Kamerun, Schulgebäude errichtet und deren Nutzung begleitet.
Im Projekt „L’avenir c’est ici! – Die Zukunft ist hier!“ wurden 2017 und 2018 Capacity Building (lokal angepasste Existenzgründungsseminare) und Empowerment in Kamerun und Berlin durchgeführt. Der Schwerpunkt lag auf dem Département Noun, Kamerun, wo Sensibilisierungsmaßnahmen und Beratungsangebote durchgeführt wurden, um den vermeidbaren Risiken zu begegnen, denen viele Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Weg zu einem sicheren Lebensunterhalt und in die berufliche Selbstverwirklichung ausgesetzt sind. Zu diesem Zweck wurde ein Beratungszentrum für Existenzgründung, Berufsorientierung und legale Migration in Foumban eingerichtet.
Das Projekt Chancen in Bildung und Beruf für Binnengeflüchtete im Department Noun, Kamerun reagiert 2020 auf nachteilige Lebens- Berufs- und Bildung- Bedingungen für Binnenvertriebene aus den Gebieten der sogenannten “anglophonen Krise”, welche im Departement Noun ankommen. Für sie entstehen eine Reihe von zusätzlichen, angepassten Bildungsangeboten. Es soll ihnen, wie auch weiteren benachteiligten Bevölkerungsgruppen Zugänge zu (Berufs)Bildung und Erwerbstätigkeit verschaffen. Projektmaßnahmen sind die bauliche und personelle Erhöhung der Kapazität einer bilingualen Grundschule, die Einrichtung eines Kompakt-Berufsbildungsganges im Schneiderei-Handwerk, Sprachförderung und Jugendberatung zu Ausbildungsmöglichkeiten. Es zeigt sich im Projektverlauf, dass man damit erfolgreich für bessere Bildung, weniger Armut und höhere gesellschaftliche Teilhabe sorgen.