Chancen in Bildung und Beruf für Binnen-geflüchtete im Department Noun, Kamerun

Mit unserem Partnerverein in Kamerun „Jeunesse pour le development durable“ https://j2dc.com/our-projects/ setzten wir ein Projekt zur Ausbildung zum Motorradmechaniker und eine Kampagne zur Sensibilisierung für Verkehrssicherheit und Umweltschutz, die berufliche Qualifizierung von Motorradtaxifahrern, die Ausbildung zum Motorradmechaniker*innen und eine Kampagne zur Sensibilisierung für Verkehrssicherheit und Umweltschutz um.

Zehntausende junge Mädchen sowie Binnenvertriebene in Douala und Foumban sind nicht in der Lage, ein angemessenes Einkommen zu erzielen, und leben wie ein Teil der lokalen Bevölkerung in extremer Armut. Dies gilt auch für die meisten Ortsansässigen mit Qualifikationen und Berufserfahrung, da sie im Erwerbsleben keinen Anschluss finden können. Unter den benachteiligten Jugendlichen gibt es viele, die bisher nicht die Möglichkeit hatten, eine Ausbildung im Bereich Mechanik zu absolvieren und nicht von den Angeboten lokaler Bildungs und Ausbildungs-einrichtungen profitieren können. Dies ist auf die Kosten der Ausbildung, die Seltenheit der Ausbildungsangebote und die Marginalisierung von Frauen in bestimmten Branchen zurückzuführen.

Neben den Möglichkeiten, die das Motorradtaxi in der Stadt bietet, begegnet dieser Bereich mehreren Herausforderungen in Bezug auf Verkehrssicherheit, begrenzte Gesundheitsstandards und Umweltbelange. Es ist für die Benachteiligten oft schwierig, ein angemessenes Einkommen zu erzielen, und es stellt letztendlich eine Herausforderung für sie dar, sich in die Stadt zu integrieren und am sozialen Leben teilzunehmen. Viele Motorradtaxifahrer sind orientierungslos in ihrer Lebensplanung und haben nur geringe Kenntnisse über Karrieremöglichkeiten in Kamerun. Aufgrund von Perspektivlosigkeit betrachten viele Jugendliche das Fahren von
Motorradtaxis als eine schnell zugängliche und überlebenswichtige Einkommensquelle.

Ergenbnisse des Projektes
Das Projekt stärkte die ökonomische Selbstbestimmung junger Frauen und Männer in Kamerun durch eine praxisnahe Ausbildung in Motorradmechanik, flankiert von Modulen zu Verkehrssicherheit, Umwelt und Gesundheitsschutz, der begleiteten Erlangung des Führerscheins Klasse A sowie strukturierter Berufsberatung zur Aufnahme tragfähiger Erwerbstätigkeit. In einem Kontext, in dem Motorräder das am häufigsten genutzten Verkehrsmittel sind, wurden 60 Jugendliche (15 Frauen, 45 Männer) in Douala und Foumban zu Motorradmechanikerinnen qualifiziert. Eine zielgruppenspezifische Verkehrssicherheitskampagne erreichte rund 750 Motorradnutzerinnen; 50 Personen wurden beim Erwerb des Führerscheins der Klasse A begleitet; die Nutzung von Schutzausrüstung (insb. Helmen) wurde aktiv beworben und erleichtert. In der Berufsorientierung erhielten knapp 250 junge Menschen Beratung zu Beschäftigung, Selbstständigkeit und Einkommensplanung. Insgesamt wurden 1060 Personen direkt erreicht; über eine begleitende
Radiokommunikation lag die geschätzte Reichweite bei etwa 35.000 Menschen. Damit trug das Projekt messbar zur Einkommenssicherung, zu sichererem Mobilitätsverhalten und zur gesellschaftlichen Teilhabe benachteiligter
Jugendlicher und junger Erwachsener bei, insbesondere von Frauen und Binnengeflüchteten.